Entkoffeinierter Kaffee

Warum koffeinfreier Kaffee?

In der Welt der Kaffeespezialitäten erfreut sich entkoffeinierter Kaffee, auch bekannt unter ‘Decaf Kaffee’ bzw. koffeinfreier Kaffee, immer mehr Beliebtheit in Cafés und in den Supermarkt-Regalen. Für Personen, die den Geschmack von Kaffee lieben, jedoch immer oder manchmal auf Koffein verzichten müssen oder möchten, bieten koffeinfreie Kaffees eine hervorragende Alternative. Um eine gute Kaufentscheidung treffen zu können, sollte man die Unterschiede verstehen, über die wir Sie bei roastmarket gerne aufklären.

Entkoffeinierter Kaffee ist das Ergebnis von speziellen Verarbeitungsprozessen, die das Koffein aus den Kaffeebohnen extrahiert. Diese Verfahren erfolgen meist noch vor dem Rösten der Bohnen und bezwecken, dass 97% bis 99 % des Koffeingehalts aus den Bohnen entfernt wird. Trotzdem behalten entkoffeinierte Kaffees ihr Aroma und Geschmack bei, dabei in einer etwas milderen Form.

Wie entsteht koffeinfreier Kaffee?

Koffeinfreier Kaffee ist genau genommen ein wenig irreführend, denn zu 100% „koffeinfrei“ sind auch diese entkoffeinierten Kaffees nicht. Auch koffeinfreier Kaffee hat minimale Restmengen an Koffein enthalten. Die Betitelung „koffeinfrei“ ist jedoch auf Kaffees anwendbar, die von Natur aus wenig oder durch spezielle Entkoffeinierungsverfahren kaum noch Koffein enthalten .

Es gibt verschiedene Varianten unter den Kaffee-Entkoffeinierungsverfahren:

1. Das direkte Verfahren nutzt Dichlormethan oder Ethylacetat als Lösungsmittel. Dabei quellen die Kaffeebohnen in Wasserdampf auf und werden danach für einige Stunden in das Lösungsmittel gegeben. Bei der anschließenden Trocknung wird das gelöste Koffein entfernt.
2. Bei dem Kohlendioxid-Verfahren werden in Wasserdampf vorbehandelte Kaffeebohnen mit Kohlendioxid unter Druck gesetzt. So löst sich das Koffein und geht in das Lösungsmittel über. Das Kohlendioxid verdampft und das Koffein fällt heraus. Fertig sind koffeinfreie Kaffeebohnen.
3. Beim Triglycerid-Verfahren werden die Kaffeebohnen in eine heiße Wasser-Kaffee-Lösung gegeben, sodass das Koffein in den Bohnen an die Oberfläche kommt. Danach werden die Kaffeebohnen in heiße Kaffeebohnenöle gelegt, die Triglyceride enthalten und so das Koffein entfernen.
4. Das Roselius-Verfahren oder der Schweizer-Wasser-Prozess war genau genommen die erste Methode, 1903 koffeinfreien Kaffee herzustelln. Dieser spielt aus Umweltschutz- und Kostengründen allerdings kaum mehr eine Rolle und findet kaum noch Verwendung.

Geschmack und Qualität von Kaffee ohne Koffein

Oftmals begegnen Kaffeetrinker und -liebhaber koffeinfreiem Kaffee mit einer großen Skepsis. Die Befürchtung ist, dass entkoffeinierter Kaffee nicht so aromatisch und geschmacksintensiv ist wie normaler koffeinhaltiger Kaffee. Dieses Vorurteil stimmt allerdings nicht. Die Qualität des Geschmacks von entkoffeiniertem Kaffee hängt primär an der Qualität der ursprünglichen Kaffeebohne und vom Entkoffeinierungsverfahren ab. Da das Koffein extrahiert wird, kann der Kaffee einige seiner bitteren Noten verlieren, was zu einem milderen Geschmack führt. Wenn entkoffeinierter Kaffee aus hochwertigen Bohnen stammt, können Sie sich also sicher sein, dass auch Geschmack und Aroma enthalten sind. Gut zu merken: Koffeinfreier Kaffee bietet in der Regel einen weichen und seichten Geschmack, wobei er nicht denselben vollen Geschmack und das robuste Aroma wie herkömmlicher Kaffee bietet.

Übrigens: Was für entkoffeinierten Kaffee gilt, gilt genauso für Espresso ohne Koffein. Entkoffeinierte Espressobohnen werden auf die gleiche Art und Weise entkoffeiniert, wie klassische Kaffeebohnen oder Bohnenkaffeesorten auch. Je nach Bohnensorte werden diese anders in Anbauländern getrocknet und mit einer längeren Zeit geröstet, jedoch wird bei beiden Sorten das Koffein entzogen. Falls Sie noch mehr zu Kaffees ohne Koffein erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Magazin-Artikel “Entkoffeinierter Kaffee- eine Alternative?” zu dem Thema.

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